Spielpädagogik

Egal, um welches Spielzeug es sich handelt: Ein pädagogischer Effekt ist nahezu immer vorhanden. Sogar bei den bei vielen Eltern so verhassten Computerspielen - insbesondere den so genannten „Ballerspielen“ - lässt sich ein solcher Effekt beobachten. Meist bauen Kinder beziehungsweise Jugendliche bei solchen Spielen ihren angestauten Frust und die Aggressionen ab und fühlen sich in der von ihnen geschaffenen Welt als erfolgreicher Held.

Schon seit vielen Jahrzehnten erforscht man im Rahmen der Sozialpädagogik beziehungsweise Sozialarbeit auch den Bereich der Spielpädagogik. Hiermit sind alle spielerischen Tätigkeiten gemeint, sowohl unter Verwendung von Hilfsmitteln, als auch komplett ohne (zum Beispiel einfache Rollenspiele oder Ähnliches).

Spielzeug hat also immer auch einen pädagogischen Wert, sei es ein positiver oder ein negativer. Mittels Spielen und Spielzeugen lernen Kinder den Unterschied zwischen Stärken und Schwächen, Sieg und Niederlage sowie Sicherheit und Angst kennen. Sie werden gefordert, lernen die vorgegebenen gesellschaftlichen Strukturen kennen und werden mit ihren Abneigungen und Ängsten konfrontiert. Durch Spielen können Kinder Hemmungen und Ängste überwinden, sich Macht und Erfolg erarbeiten, aber auch die Hilfsbereitschaft und Kooperation untereinander kennenlernen und ausbauen.

Wie weit die pädagogischen Effekte in das Spiel von Kindern hineinreichen, erkennt man daran, dass in der Regel jedes Kind einige Spiele kennt, die ihm nicht gefallen, beziehungsweise die es nicht spielen möchte. Meist sind das die Spiele, in denen das Kind seine angeborenen und erlernten Fähigkeiten nicht ausspielen kann, beziehungsweise solche, in denen Fertigkeiten gefragt sind, die dem jeweiligen Kind einfach nicht liegen. Aus diesem Grund kann es durchaus Sinn machen, ein Kind sanft dazu zu bewegen, auch Spiele auszuprobieren, der ihm auf den ersten Blick nicht gefallen. Der Spaßgedanke sollte jedoch auch hierbei im Vordergrund stehen, das heißt, man sollte kein Kind zu einem Spiel zwingen, wenn es dieses nicht spielen will.

Um den Effekt der Pädagogik beim Spielen voll zur Entfaltung zu bringen, sollten die Eltern ihr Kind ganz genau beobachten. Welche Stärken hat es und wo liegen seine Schwächen? Was macht es besonders gerne, das heißt, in welchem Bereich könnten seine Talente liegen, die durch das passende Spielzeug gefördert werden können? Und in welchem Bereich hat es vielleicht Nachholbedarf oder kann Fähigkeiten erlernen, die es bis dato noch nicht beziehungsweise nicht ausreichend besitzt?

All diese Fragen sollten sich Eltern stellen, bevor sie ein bestimmtes Spielzeug für ihr Kind anschaffen. Mit den richtigen Spielzeugen kann man viele Eigenschaften fördern, zum Beispiel Motorik, Kreativität, Fantasie, Kommunikations- und Kooperationsbereitschaft, Geduld und Ausdauer.



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