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Faller

Die Spielzeuge der Firma Faller (mit vollem Namen „Gebrüder Faller GmbH“) dürften zumindest Liebhaber von Modelleisenbahnen hinreichend kennen. Schließlich ist das Unternehmen spezialisiert auf die Produktion von Bausätzen für Modellhäuser, die zumeist auf Modellbahnanlagen zum Einsatz kommen.

Ursprünglich stellte das Unternehmen einfache Holzbaukästen her, und das seit dem Gründungsjahr 1946. Auch damals konnte man mit diesen Holzbaukästen schon Modellhäuser bauen, am Schwerpunkt hat sich also so gut wie nichts geändert. Bereits zwei Jahre nach der Firmengründung kam das Unternehmen allerdings schon in wirtschaftliche Schwierigkeiten, insbesondere im Zuge der Währungsreform von 1948. Der Absatz der Produkte stagnierte und das Unternehmen und musste auf gebräuchliche Alltagsgegenstände ausweichen, um weiterhin überleben zu können. Dies geschah z. B. durch die Produktion von Wäscheklammern.

In diesem Zuge kam Faller auch das erste Mal mit verschiedenen Kunststoffen in Kontakt. Durch die Umstellung der Produktion auf diese Kunststoffe reifte auch die Idee, zukünftig Modellhäuser aus Kunststoff zu produzieren. Schließlich ist das Material günstiger und leichter zu verarbeiten, als das zuvor verwendete Holz. In den Jahren darauf kam der wirtschaftliche Aufschwung, und damit die Hochphase für die Gebrüder Faller GmbH. Man entwickelte sich zum Weltmarktführer im Bereich Modelleisenbahnzubehör und erweiterte die Belegschaft auf bis zu 200 Mitarbeiter. 1997 konnte schließlich ein Konkurrent - das Modellbauunternehmen POLA - übernommen werden. Die Produkte dieses Herstellers wurden nach und nach in die Produktion von Faller integriert.

Im neuen Jahrtausend allerdings häuften sich die Probleme wieder. Dies gipfelte schließlich im Jahr 2009, als das Unternehmen Insolvenz anmelden musste. Das Insolvenzverfahren konnte daraufhin im April 2010 mit Erfolg abgeschlossen werden.

Neben den bekannten Modellbauhäusern produzierte Faller auch zeitweise Automodelle, Spielzeugeisenbahnen, Flugzeugmodelle und Gokarts. Insbesondere die Automodelle sind heute ein begehrtes Sammlergut, für einzelne Modelle werden bereits vierstellige Preise aufgerufen. Auch die Flugzeugmodelle folgen diesem Trend und stiegen in den letzten Jahren deutlich im Preis.

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