Spielzeug
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Gutes Kinderspielzeug lässt sich unter Umständen reparieren. Am besten zusammen mit dem Kind.
Die Wintermonate Januar und Februar bescheren in Mitteleuropa so manche Tage, an denen niemand gerne das Haus oder die Wohnung verlässt. Nässe, Regen und Kälte sind schlechte Voraussetzungen für Unternehmungen unter freiem Himmel. Zugleich kann es aber auch im Haus recht langweilig werden, wenn das Fernsehprogramm nur aus Wiederholungen besteht und alle Spiele und Spielzeuge gespielt oder defekt sind. Das auch gutes Spielzeug kaputtgehen kann, liegt ein bisschen in der Natur der Sache, denn würde Spielzeug absolut bruchsicher gefertigt, wären seine spielerischen Eigenschaften in der Regel recht eingeschränkt. So ließe sich beispielsweise ein Kinderroller aus Edelstahl schweißen, statt ihn aus Holz zu schneiden. Seine Haltbarkeit könnte dann in Generationen gemessen werden, sein Gewicht jedoch wäre so hoch, das er beim Umfallen, was ja mal vorkommen soll, Verletzungen verursachen könnte. Auf der anderen Seite wird heute viel Spielzeug aus verschiedenen Kunststoffen gefertigt, die teilweise sogar bruchsicherer als Holz, leichter und auch sehr langlebig sein können. Allerdings lässt sich einmal gebrochenes Plastik mit „Hausmitteln“ nicht wirklich reparieren, Holz jedoch schon und das macht auch noch Spaß.
Gebrochene Holzteile an einem Spielzeug lassen sich oft nur mit Holzleim, ein paar Schraubzwingen und ein paar Holzlatten als Schienung wieder zu einem Stück zusammenfügen. Das sind ganz einfache Vorgänge, die auch Kinder schnell begreifen. Den Holzleim beidseitig auf die Bruchflächen gleichmäßig verteilen, etwas warten, bis der Leim leicht angetrocknet ist und dann die Bruchstellen aufeinander pressen und mit den Schraubzwingen fixieren. Schon am nächsten Tag können die Zwingen gelöst und die Bruchstelle mittels Schleifpapier geglättet werden. Kleine Spalten, die es dann vielleicht noch geben kann, lassen sich mit einer Mischung aus Sägespänen und Holzleim auffüllen. Alles simple Handlungen, die Kinder inspirieren, mehr daraus zu machen, vielleicht wird im Anschluss an die Spielzeugreparatur ein neues Projekt gestartet, etwa der Bau eines Vogelhäuschens oder das Kind kreiert sein eigenes Spielzeug. In vielen Haushalten sind die Werkzeuge dafür oft schon da und wenn nicht, stellen sie keine riesige Investition dar.
So etwa ab dem Alter von sechs Jahren sind die motorischen Fähigkeiten eines Kindes ausreichend entwickelt, um Werkzeuge gezielt einzusetzen, wobei auch für das Kind gilt: „Erfahrung macht den Meister“. Dabei wird das Kind auch lernen, dass nicht immer alles klappt und dass neue Wege gesucht werden müssen, um ein Problem zu lösen. Basteln ist eine hervorragende Methodik, um Feinmotorik, Selbständigkeit und kognitives Denken zu trainieren.
Dabei ist es wichtig, dass Eltern ihren Kindern vertrauen, und zwar in zweierlei Hinsicht. Einmal in der Form, das nicht sofort eingegriffen wird, wenn es mal nicht funktioniert. Einmal- oder zweimal vormachen und dann das Kind selber arbeiten lassen. Auch wenn das Ergebnis dann vielleicht nicht perfekt ist, sorgt ein Lob für Selbstvertrauen. Der zweite Aspekt ist die Angst vieler Eltern oder besser gesagt, vieler Mütter, das sich das Kind verletzen könnte. Stimmt, Kinder können sich beim Basteln verletzen. Ein Kratzer, ein blauer Daumen oder eine kleine Schnittwunde bringen ein gesundes Kind jedoch nicht um, im Gegenteil. Kleine Verletzungen stärken das Immunsystem des Kindes und sie härten ab. Wichtige Aspekte für die Zeit, wenn die Eltern irgendwann nicht mehr sofort hilfreich zur Seite stehen. Basteln ist also eine gute Vorbereitung auf das Leben, das gilt übrigens für Jungs und Mädels gleichermaßen.
Januar 2020
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