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Für den dänischen Spielzeughersteller Lego ist das Weihnachtsgeschäft der wichtigste Umsatzbringer im ganzen Jahr. Ganz zufrieden dürften die Verantwortlichen in diesem Jahr nicht sein, denn der Spielzeugriese hat Probleme bei der Produktion seiner Kunststoffsteine, Figuren usw. Der Grund: Die Nachfrage ist riesig, daher hinkt die Produktion hinterher.
Für die Kunden kann das bedeuten: Einige erst in den vergangenen Tagen getätigte Bestellungen könnten unter Umständen vor Weihnachten nicht mehr ausgeliefert werden, so ein Unternehmenssprecher von Lego. Zwar habe man die Produktionskapazitäten bereits im ersten Halbjahr 2015 ausgeweitet, die Nachfrage sei jedoch noch deutlich größer gewesen, als es die entsprechenden Prognosen vorausgesagt hätten. Die Produktionsstätten in der gesamten Welt stünden daher unter erhöhtem Druck. Es werde getan, was getan werden könne, Wunder könne man allerdings nicht vollbringen, so das Unternehmen.
Der Hersteller machte bisher allerdings noch keine Aussagen darüber, welche Produkte vor Weihnachten nicht mehr lieferbar sind. Experten vermuten, dass den Verantwortlichen selbst die Übersicht über die zur Verfügung stehenden Kapazitäten innerhalb der letzten Wochen etwas verloren gegangen ist. Den Kunden bleibt daher nur übrig, zunächst einmal abzuwarten, und sich eventuell bereits jetzt alternative Produkte als Geschenkideen zu überlegen.
Im ersten Halbjahr 2015 konnte Lego insgesamt eine Umsatzsteigerung von mehr als 18 Prozent verzeichnen. Für das gesamte Jahr 2015 wird daher ein Rekordgewinn prognostiziert. Interessant ist, dass sich vor allem die Klassiker wie Lego Technik oder Lego City derzeit besonders gut verkaufen, nicht etwa die neu entwickelten Serien und Produkte.
Der Hersteller nimmt die derzeitigen Probleme nach eigenen Aussagen zum Anlass, um seine Produktionskapazitäten in den nächsten Jahren deutlich zu erhöhen. Bis zum Jahr 2022 soll in neue Fabriken unter anderem in Dänemark selbst, aber auch in Mexiko und Ungarn investiert werden. So will der Spielzeugriese mehr als 3.000 neue Arbeitsplätze schaffen. Zudem forsche man derzeit daran, ob die bekannten Lego-Steine zukünftig aus nachhaltigeren Materialien hergestellt werden können.
November 2015
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