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Juli 2012/03
Die Sicherheit unserer Kinder sollte und das wichtigste Gut überhaupt sein. Daher ist jede Anstrengung, Spielzeuge sicherer zu machen, begrüßenswert. So gesehen kann man sich nur freuen über die spezielle EU-Kommission, welche sich das Überwachen des Spielzeugmarktes zur Aufgabe gemacht hat.
Diese Kommission nahm im Jahr 2011 rund 1.800 Spielzeuge vom Markt, bei denen teils eklatante Sicherheitsmängel auffällig wurden. Um solche Produkte möglichst schnell zu erkennen, wurde vor einiger Zeit ein Frühwarnsystem namens Rapex eingeführt. Positiv zu bemerken ist, dass die Zahl der beanstandeten Spielzeuge damit erstmals seit Einführung des Systems zurückging. Immerhin wurden im Jahr 2010 noch mehr als 2.200 Spielzeuge beanstandet und kurzfristig vom Markt genommen.
Doch worauf ist der Rückgang der Beanstandungen wirklich zurückzuführen?
Die EU-Kommission führt den Rückgang in erster Linie auf den Erfolg der Überwachungs- und Restriktionsmaßnahmen zurück. Inzwischen hätten sich viele Länder dem System angeschlossen, was dafür sorge, dass es Herstellern von bedenklichem Billigspielzeug schwerer gemacht werde. Allerdings räumte die Behörde auch ein, dass ihre Mittel drastisch gekürzte wurden und somit weniger Mitarbeiter bereitstünden, die den Markt überwachen könnten. Auch hieraus könnte sich eine geringere Zahl von Beanstandungen ergeben.
Die EU-Kommission forderte daher auch die Verbraucher zu verstärkter Mitarbeit auf. Diese können sich an den bekannten (und teilweise auch weniger bekannten) Sicherheitssiegeln, zum Beispiel vom deutschen TÜV oder dem VDE, orientieren. Spielzeuge, die kein solches Siegel aufweisen und schon von außen bedenklich wirken (z. B. grelle Farben, scharfe Kanten etc.), sollten nach Möglichkeit nicht gekauft werden.
Helfen kann auch, auf das Herstellungsland des jeweiligen Spielzeugs zu achten. Zwar sind die Hersteller nicht gesetzlich dazu verpflichtet, eine solche Angabe zu machen, doch meist findet sich ein entsprechender Hinweis. Auch das Material kann Aufschluss über die Tauglichkeit des Spielzeugs geben. So sollten beispielsweise Spielzeuge aus PVC vermieden werden, zu erkennen sind diese an einer „3“, die in einem Dreieck im Kunststoff eingeprägt ist.
Fazit: Trotz funktionierender Überwachung ist auch der Verbraucher hinsichtlich der Sicherheit von Spielzeug gefragt. Wer gut hinschaut und seinen gesunden Menschenverstand einsetzt, wird gutes von schlechtem Spielzeug leicht unterscheiden können.
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