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Bobby Car-Hersteller möchte Modellbauer Märklin übernehmen

November 2012/02

Im Spielwarenbereich bahnt sich eine weitere Fusion zweier bekannter Hersteller an. Wie die Süddeutsche Zeitung vor wenigen Tagen berichtete, laufen bereits die Verhandlungen zwischen dem Spielwarenhersteller Simba-Dickie, welcher unter anderem das berühmte Bobby Car produziert, und dem deutschen Traditionshersteller für Modelleisenbahnen, der Firma Märklin.

Die Unternehmen erklärten, dass die Verhandlungen schon weit fortgeschritten seien, eine entsprechende Absichtserklärung über den Kauf des Unternehmens sei bereits in trockenen Tüchern. Der Geschäftsführer von Simba-Dickie, Michael Sieber, lässt in diesem Zusammenhang verlauten, dass er mit einem Abschluss der Übernahmegespräche spätestens im März 2013 rechne. Über den Kaufpreis für die Firma Märklin wurden allerdings noch keine Informationen herausgegeben.

Seit mehreren Jahren kämpft Märklin einen fast aussichtslosen Kampf um das Überleben im schwierigen Markt für Modelleisenbahnen und deren Sammler. Das Interesse geht seit den späten neunziger Jahren kontinuierlich zurück, die Einnahmen leiden entsprechend darunter. Bereits im Jahr 2009 ging Märklin in die Insolvenz, schafft aber zunächst aus eigener Kraft eine Sanierung. Die Geschäfte laufen seither trotzdem nur unwesentlich besser, obwohl im Jahr 2011 mit rund 1.000 Mitarbeitern ein Umsatz von etwas über 100 Millionen Euro erzielt werden konnte. Zum Unternehmen gehören neben den bekannten Märklin-Produkten auch die Modelleisenbahnen von Trix und LGB. Insgesamt werden jedes Jahr rund 2,5 Millionen Produkte in Deutschland und seit einigen Jahren auch in Ungarn gefertigt.

Die Simba-Dickie-Gruppe ist mittlerweile der größte Spielwarenhersteller Deutschlands. Das Unternehmen beschäftigt rund 3.700 Mitarbeiter in verschiedenen Werken und erzielte im Jahr 2011 einen Umsatz von circa 640 Millionen Euro. Aus der starken Position des Marktführers heraus könne man die Marke Märklin sowohl für Modellbau-Liebhaber und Sammler als auch für Kinder wieder deutlich attraktiver machen, heißt es aus der Unternehmensführung. Ob der Plan gelingt, wird sich in Kürze zeigen.

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